In Zeiten steigender Einbruchszahlen werden viele Menschen das Gefühl der Unsicherheit – auch in den eigenen vier Wänden – nicht los. Daher sollte die eigene Wohnung so gut wie möglich gesichert werden: Einerseits, um in der Wohnung ruhig schlafen zu können und andererseits, um sich keine Sorgen machen zu müssen, wenn man zB. gerade im Urlaub ist.
Inhalt
- Ausgangssituation analysieren
- 9 Maßnahmen zur Sicherung der Wohnung
- 1. Eigenes Verhalten anpassen
- 2. Fenster & Türen sichern
- 3. Überwachungskameras installieren
- 4. Smart Home System installieren
- 5. Sich von der Polizei beraten lassen
- 6. Nicht zu viel im Internet preisgeben
- 7. Wertsachen im Tresor verstauen
- 8. Einbrecher mit einfachen Tricks verschrecken
- 9. Einen guten Draht zu den Nachbarn pflegen
- Empfehlenswerte Sicherungssysteme
- Bonus: Was tun, wenn Einbrecher in der Wohnung sind?
Ausgangssituation analysieren
Bevor man mit der Sicherung der Wohnung beginnt, empfiehlt es sich, eine Analyse der Ausgangssituation zu machen: Wie gefährdet ist meine Wohnung?
Besondere Gefahr besteht, wenn:
- sich die Wohnung im Erdgeschoss befindet.
- man am Stadtrand lebt.
- man oft außer Haus ist.
- es kürzlich Nachrichten von Einbrüchen in der Umgebung gab.
- Urlaubszeit ist.
- der Eingang ins Wohnhaus unzureichend gesichert ist.
- man in einem Ballungsgebiet wohnt (zB. NRW).
- man im Westen oder Nordwesten wohnt (dort ist die Anzahl der Einbrüche am höchsten).
Je mehr Punkte zutreffen, desto höher ist die Gefährdungslage. Anhand dessen kann man beurteilen, wie viele Sicherheitsmaßnahmen man umsetzen sollte.
Seit 2006 steigt die Anzahl der Wohnungseinbrüche in Deutschland. Quelle der Grafik: Statista.com
9 Maßnahmen zur Sicherung der Wohnung
1. Eigenes Verhalten anpassen
Bevor man überhaupt mit der Installation teurer Alarmsysteme oder anderer Sicherungsmaßnahmen beginnt, sollte man das eigene Verhalten anpassen.
Mit einfachen Tricks kann man die Wahrscheinlichkeit eines Einbruchs dramatisch verringern:
- Bei jedem Verlassen der Wohnung immer alle Fenster und Türen abschließen.
- Fenster nie gekippt lassen – das Öffnen gekippter Fenster ist für die meisten Einbrecher keine Herausforderung.
- Nachts einpaar Lichter anlassen. Das erweckt den Eindruck, dass man zu Hause ist.
- Außen anstatt Lichtschaltern Bewegungsmelder verwenden.
- Einen Hund zulegen: Der Hund wird nicht nur das subjektive Sicherheitsgefühl erhöhen, er wird den Einbrecher im Ernstfall auch höchstwahrscheinlich verjagen.
- Briefkasten im Falle der Abwesenheit täglich entleeren lassen (zB. von den Nachbarn).
- (Vertrauenswürdige) Nachbarn im Falle der Abwesenheit bitten, dass sie ab und zu in der Wohnung vorbeischauen.
- Mehr zum Thema Einbrüche & Abwesenheit gibt’s im Artikel Haus bewohnt aussehen lassen.
2. Fenster & Türen sichern
Türen:
- Unsichere Türen erkennt man, wenn man an der Tür klopft und es hohl klingt.
- Das Türblatt sollte aus Vollholz sein und mindestens 40 Millimeter dick sein.
- Das Schloss sollte die Klasse 4 haben. Das bedeutet, dass es einbruchhemmend ist.
- Zusätzlich zu einem Schloss der Klasse 4 kann man ein Querriegelschloss installieren.
- Beim Türspion sollte es sich um einen Weitwinkel-Spion handeln. Nur so können sich Einbrecher nicht in einer Ecke verstecken.
Fenster:
- Pilzzapfen an den Fenstern installieren. Die Metallbolzen am Rahmen sorgen für eine zusätzliche Stabilisierung des Fensters.
- Das Fensterglas sollte aus einem speziellen Sicherheitsglas bestehen. Im Erdgeschoss und an besonders gefährdeten Orten empfehlen wir Fenstergläser der Gruppe B. Diese halten sogar Axthieben eine Zeit lang stand.
- Abschließbare Fenstergriffe nachrüsten und Fenster immer absperren.
- Einbruchhemmende Rollläden installieren. Wir empfehlen Rollläden ab Schutzklasse RC 2.
3. Überwachungskameras installieren
Eine Überwachungskamera gibt einem erstmal ein sicheres Gefühl.
Außerdem wird im Falle des Falles der Einbrecher bei seiner Tat aufgenommen und man kann die Aufnahmen anschließend an die Polizei übergeben.
Auch während dem Urlaub kann es sehr beruhigend sein, wenn man sich ab und zu den Livestream der Überwachungskamera ansieht, um zu überprüfen, ob Zuhause alles in Ordnung ist.
Unsere aktuellen Top 3 Indoor-Kameras:



- ProduktDer Name der Wlan Kamera.
- Einsatzgebiet Indoor/OutdoorIst die Cam für den Innen- und Außen-einsatz geeignet?
- KonfigurationWie einfach läuft die Installation des Gerätes ab?
- NachtsichtKann die Cam auch im Dunkeln aufnehmen?
- Funktionen
- Unsere BewertungDie Bewertung entspricht unserer subjektiven Meinung zum Gerät.
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- /
- Die Installation ist unkompliziert. INSTAR hat dem Gerät ein modernes Interface spendiert. (Note 1)
- 1080p-Aufnahme
modernes Webinterface
gute Smartphone App
Pan&Tilt-Funktion
verlässliche Bewegungserkennung
Cloud-Dienst - 8,9



- 2. HiKam S6
- /
- Die HiKam S6 kann mit der AirLink-App von HiKam sehr schnell und unkompliziert konfiguriert werden. Keine Netzwerk-
kenntnisse notwendig. (Note 1) - 10 LEDs sorgen für einen ausgeleuchteten Raum.
- 1080x720p
sehr schnelle Einrichtung
Gegensprechanlage
Personenerkennung - 8,6



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- /
- Die Installation läuft extrem einfach vonstatten. Es gibt eine passende Smartphone App. (Note 1)
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- 1080p
optimales Web-Interface und App
Gegensprechanlage
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Cloud-Dienst - 8,3
4. Smart Home System installieren
Unsere Top-Empfehlung für alle Arten von Wohnungen: Smart Home Systeme. Ein Smart Home System kann auch als vollwertiges Alarmsystem verwendet werden.
Aktuelles Beispiel eines empfehlenswerten Smart Home Systems: Gigaset Elements.
Das System besteht aus vielen kleinen Sensoren, die alle mit einer Basisstation verbunden sind. Die Basisstation ist mit dem Internet verbunden. Das System kann auch mit Überwachungskameras erweitert werden (im Set „L“ wird sogar eine mitgeliefert).
Neben den Sensoren ist auch ein Alarmmodul dabei. Dieses kann man aus der Ferne aktivieren oder es schlägt automatisch Alarm.
Wir haben das Gigaset Elements Set „L“ vor einiger Zeit getestet. Den ausführlichen Beitrag zum Produkt gibt’s hier.
5. Sich von der Polizei beraten lassen
Wenn es um Sicherheit geht, sollte man sich an Profis wenden: Die Polizei!
In nahezu jedem größeren Ort gibt es eine Beratungsstelle der Bundespolizei. Die Experten können vorbeikommen und sich ein Bild von der Wohnung machen. Anschließend geben sie Ratschläge und Tipps, wie man die Sicherheit in den eigenen vier Wänden erhöhen kann.
6. Nicht zu viel im Internet preisgeben
Das Internet hat in den vergangenen Jahren vieles erleichtert. Vor allem Social Media kann jedoch auch einige Gefahren bergen.
So unterschätzen viele Menschen die Gefahr von Facebook, Instagram & Co. Obwohl die Profile öffentlich sind, wird alles gepostet – vom eigenen Kind bis zur Inneneinrichtung.
Je mehr man von sich preisgibt, desto leichter wird es für einen potenziellen Einbrecher, die Position der Wohnung herauszufinden.
Sobald er den Standort herausgefunden hat, muss der Kriminelle nur noch warten, bis man sich von Mallorca mit einem Status auf Facebook gemeldet hat.
Tipp: Die Privatsphäre-Einstellungen von Facebook sollte man so konfigurieren, dass nur Freunde die Statusmeldungen lesen können.
7. Wertsachen im Tresor verstauen
Günstige Tresore gibt es bereits für unter 50€.
Die Geräte können mit dicken Stahlbolzen befestigt werden – beispielsweise an der Wand.
Wir empfehlen Tresore mit Sicherheitscodes, da bei herkömmlichen Schlüsseltresoren die Gefahr besteht, dass man bei Verlust des Schlüssels selber nicht mehr an die Wertgegenstände rankommt.
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8. Einbrecher mit einfachen Tricks verschrecken
Da sich Einbrecher darüber im Klaren sind, dass sie für eine Zeit lang hinter Gitter kommen könnten, wenn sie geschnappt werden, sind sie im Regelfall sehr scheu und ängstlich.
Diese Angst kann man sich zu Nutze machen. Mit einfachen Mitteln kann man den Einbrecher in die Flucht schlagen:
- An der Wohnungstür (oder an der Tür des Wohnhauses) einen Aufkleber anbringen. Auf dem Sticker kann zB. „Alarmgesichert“ oder „Aufmerksame Nachbarschaft“ stehen.
- Nach Absprache mit der Hausverwaltung könnte man auch vor der Haustür eine Fake-Überwachungskamera installieren.
- Auch der Kauf eines elektronischen Wachhundes lohnt sich. Das Gerät registriert kleinste Bewegungen und gibt dann Bell-Laute von sich.
- Alternative zum Wachhund (für die Fenstersicherung): TV-Simulatoren. Die Geräte sind bereits für unter 20€ erhältlich und erhellen den Raum so, als wäre ein Fernseher eingeschaltet. Hinter Vorhängen sieht es so aus, als würde in der Wohnung tatsächlich der Fernseher laufen. Diese Methode eignet sich sehr gut für Erdgeschosswohnungen.
- Wenn die Wohnung über einen Garten verfügt, sollte man diesen nachts mit kleinen LED-Lämpchen ausleuchten. Solar-Lämpchen kosten im Betrieb nichts, da sie tagsüber mit der Kraft der Sonne aufgeladen werden.
9. Einen guten Draht zu den Nachbarn pflegen
Es ist immer positiv, wenn man ein gutes Verhältnis zu den Nachbarn hat.
In Zeiten der Abwesenheit können sie auch auf die eigene Wohnung schauen. Vor allem ältere Menschen dienen in Wohnhäusern oft als „Überwachungskamera“, da sie nahezu jeden Bewohner kennen und ihnen neue Leute sofort auffallen.
Empfehlenswerte Sicherungssysteme
Indoor Kamera
Outdoor Kamera
Smart Home System
Wir empfehlen das Gigaset Elements Smart Home System. Es ist einfach zu installieren und die Smartphone App zeigt alle wichtigen Informationen in Real-Time an.
Bonus: Was tun, wenn Einbrecher in der Wohnung sind?
Na toll. Man ist aufgewacht, weil man etwas gehört hat. Es rumpelt. Ist gerade ein Einbrecher in der Wohnung?
Für die meisten Menschen ist das ein absolutes Horrorszenario. Doch wie kann man angemessen reagieren?
Die Polizei hat ganz klare Anweisungen für den Ernstfall. Diese zielen darauf ab, dass man sich oder die eigene Familie nicht in Gefahr bringt.
- Alle Personen in einem Zimmer versammeln.
- Das Zimmer absperren.
- Auf sich aufmerksam machen (zB. durch Licht, lautes Reden, Musik).
- Die Polizei anrufen (Euronotruf: 112).
Natürlich gibt es auch Dinge, die man auf keinen Fall tun sollte:
- Sich dem Einbrecher in den Weg stellen.
- Den Einbrecher angreifen.
- Den Einbrecher irgendwo einsperren.
- Dem Einbrecher den Fluchtweg versperren.
Man muss immer davon ausgehen, dass der Einbrecher eine Waffe bei sich trägt.
Zuletzt aktualisiert: 14. Dezember 2017